Having a ball – Kaul, Matthias

Titel

Having a ball

Komposition

Kaul, Matthias

Besetzung

2 Klarinetten /(E-Gitarre), Horn, Klavier, Drums und Dirigat

detaillierte Besetzung

Es sind verschiedene andere Besetzungen möglich: 2 verschiedene Melodieinstrumente, von denen eines doppelt besetzt ist (E-Gitarre als Nebeninstrument der Melodiespieler), dazu bindend Klavier, Drums und Dirigat (spielt mit verschiedenen Bällen), Alltagsgegenstände

Dauer

ca. 11 Minuten

Schwierigkeitsgrad

4 mittel-schwer

Schlagwörter

erweiterte Spieltechniken, graphische Notation, Improvisation, Musiktheater, Präparierungen

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

In Matthias Kauls „Having a ball“ spielt der/die DirigentIn mit Bällen, lässt Murmeln auf einem Gong hüpfen etc. – diese Aktionen steuern dann das Ensemble, das daraufhin bestimmte musikalische Aktionen ausführt, die oft graphisch notiert sind. Manche Aktionen des Ensembles sind ganz genau notiert, manche geben lediglich einen Rhythmus und eine verbale Anweisung (etwa „seidig tiefe Lage”) vor. Gegen Ende des Stücks beginnt ein Spiel, bei dem jede Aktion des/der DirigentIn mit dem Ball eine verbal formulierte Aktion des Ensembles zur Folge hat –rollt der Ball etwa auf dem Boden, so spielt man einen tiefen Ton mit viel Vibrato. Zu Ende folgt eine kleine Coda: Das Stück endet, indem eine durch den/die DirigentIn erzeugte Seifenblase platzt.

Notation

Teils graphisch, teils traditionell.

Anforderungen

  • Die SpielerInnen sollten dazu in der Lage sein, nach grafischen Anweisungen zu improvisieren oder dies in der Vorbereitung zu lernen.
  • Beispiele für die technischen Anforderungen: Bei Tempo Viertel = 84 genaue Sechzehntel spielen bzw. bei Tempo Viertel = 68 in Sextolen Unisono-Läufe spielen.
  • Drei SpielerInnen bedienen zusätzlich eine Gewindestange, die über einem Stück Styropor schwebt. Das ist an für sich nicht schwer, muss aber auch geübt werden.

 Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Die Vorbereitung des Stückes beinhaltet, dass man einiges an Instrumentarium besorgt und manches selbst herstellt, z.B. eine Stringsaw (ein Sägeblatt, das an einem Draht hängt, der durch das Fell eines Tom Toms gezogen ist) oder die bereits erwähnte Gewindestange. Das Erarbeiten des Stückes beginnt also mit dem Beschaffen und Herstellen des Instrumentariums, die SpielerInnen sollten in diesen Prozess natürlich einbezogen werden.
  • Da das Meiste nicht exakt notiert ist, ist es wichtig, dass die SpielerInnen sich austauschen über ihre jeweilige Interpretation bestimmter Stellen. Dies bedeutet, dass diese Musik im besonderen Maß gemeinsam erarbeitet werden sollte – mit der Ensembleleitung in moderierender und anregender Funktion.
  • Das Stück macht sehr viel Spaß und kann auch optisch ziemlich spektakulär sein. Um diese Wirkung zu erzielen, müssen jedoch die Aktionen des/der Dirigenten/in gut sitzen (man sollte einen Ball in einem bestimmten Rhythmus dribbeln können wie beim Basketball, ohne ihn zu verlieren!) und die konkreten Reaktionen des Ensembles auf diese Aktionen gut nachvollziehbar sein.

Bezugsquelle

Erhältlich beim Komponisten (www.matthiaskaul.de)