SsagoK – Ogiermann, Christoph

Titel

SsagoK : Sachen sehr allein gesetzt ohne Konsequenz

Komposition

Ogiermann, Christoph

Besetzung

für Bläserensemble mit Percussion und Zuspiel

detaillierte Besetzung

(möglichst große) beliebige Besetzung an Holz- und Blechbläsern und 2 oder mehr Percussionisten. Anzahl der Bläser sollte 10 nicht unterschreiten (Gut: Holz u. Blech paritätisch!). Das Zuspiel zum Stück ist eine 2kanalige CD.

Dauer

ca. 11 Minuten

Schwierigkeitsgrad

3 mittel

SchlagwörterAlltagsgegenstände, erweiterte Spieltechniken, graphische Notation, Improvisation, Klassenmusizieren/heterogene Gruppen, Live-Elektronik/Zuspiel, Musiktheater, Präparierungen, Vokaleinsatz

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Christoph Ogiermanns Werk „Ssagok“ erschafft eine äußerst spannende Klanglandschaft: Sein phantasievoller Umgang mit den Klangmöglichkeiten von Blasinstrumenten beschert den InterpretInnen faszinierende, unkonventionelle Spieltechniken, die eine gleichermaßen künstlich, tierisch und menschlich tönende Klangwelt erzeugen. Für neugierige, abenteuerlustige Laien- bzw. Jugendbläserensembles ein Muss!

Notation

Graphische Notation.

Anforderungen

  • „SsagoK“ wurde ursprünglich für das Bremer Semiprofi/Laien- Ensemble LAUTER BLECH komponiert, ist also auch für andere Laien- bzw. Jugend- Ensembles dieser Art gut geeignet.
  • Diese vorliegende revidierte Fassung ist für eine möglichst große, aber beliebig instrumentierte Besetzung von Holz- und Blechbläsern und 2 oder mehr PercussionistInnen konzipiert.
  • Die Anzahl der Bläser sollte 10 InstrumentalistInnen nicht unterschreiten; Holz und Blech sollten im Idealfall paritätisch sein.
  • Das Werk ist überwiegend graphisch notiert. Zusätzlich gibt es eine ausnotierte Repräsentation der elektronischen Klangspur zur besseren Orientierung.
  • Der Komponist verzichtet auf eine in Takte unterteilte Struktur. Stattdessen dient eine mit Strichen geteilte Zeitline als strukturelles Gerüst – jeder Strich entspricht 1 Sekunde.
  • Das Zuspiel zum Stück ist eine 2-kanalige CD. Auf der Bühne werden also zwei Lautsprecher benötigt.
  • Rhythmisch ist das Stück wenig anspruchsvoll. Flächige, ausgehaltene Klänge und perkussive Einzelaktionen formen den Großteil des Klangmaterials.
  • Die Anzahl der mit konventionellen Spieltechniken gestalteten Einsätze ist relativ gering! Stattdessen werden einige für Laien bzw. SchülerInnen durchaus machbare erweiterte Spieltechniken gefordert.
  • Der erste Einsatz der Holzblasinstrumente wird ohne Mundstück ausgeführt. Ein mit Luft in der verschlossenen Stütze des Instruments erzeugtes „Rauschen“ ist erwünscht, jeweils mit einem Plosiv am Anfang (siehe 90“). Ein Plosiv wird dadurch erzeugt, dass der Luftfluss mit der Zunge bzw. mit dem Hals unterbrochen wird.
  • Auf ähnliche Weise sind die BlechbläserInnen gefordert, einen stimmlosen Flächenklang zu erzeugen. Durch die vorgegebenen Mundstellungen werden verschiedene Klangfarben kreiert.
  • Dem/der SpielerIn eines groß mensurierten Holzblasinstruments (z.B Tenorsaxophon) wird ein sonderbarer Solo-Einsatz zugetraut: 28 vorgegebene Silben sollen tonlos, rein rhythmisch in das Instrument geflüstert werden. Es folgt ein ähnlicher Einsatz im Tutti.
  • Noch phantasievoller ist der Einsatz der Stimme bzw. der Blechblasinstrumente in tiefer Lage – zusammen soll ein improvisierter „Hustenausbruch“ dargestellt werden. Auch werden tiefe Töne und Glissandi mit der Stimme kombiniert, um „tierische“ Geräusche nachzuahmen (siehe 450“).

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Die PercussionistInnen benötigen eine kleine Auswahl an konventionellen (beliebiges Fellinstrument – am besten Große Trommel, Becken) und unkonventionellen Instrumenten (Lattenholz, Äste, Plastiktüten, Papier zum Reißen, Blechdeckel, Plastikdosen, Wasserflasche, Thermoskanne, eine Bohrmaschine und eine Rolle Klebeband).
  • Um ein präzises Zusammenspiel mit dem Zuspielband zu ermöglichen, sollte das Stück dirigiert werden. Die musikalische Leitung benötigt eine Stoppuhr, die natürlich perfekt mit dem Zuspielband synchronisiert werden muss!

Bezugsquelle

Erhältlich beim Komponisten (christoph-ogiermann@web.de)

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