Stefan Hakenberg

*1960, Wuppertal. In seinem Werk fällt die Vielfalt oft theatralischer Formen auf. Es ist innovationsreiche Reflexion von Ausdrucksformen, denen er entlang einer Karriere begegnet, die ihn aus Köln über Boston und Seoul nach Alaska geführt hatte, bevor er 2008 die Leitung der Musikschule an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt übernahm.

Angeregt durch Erfahrungen als Assistent von Hans Werner Henze hat Hakenberg wiederholt Schüler in sein Komponieren mit einbezogen, so in der von der Presse als „hybride Herausforderung des professionellen Musikbetriebs” gefeierten Oper „Der Kinderkreuzzug” oder in der Tanzoper „Schau nicht zurück, Orfeo!“. So, wie Hakenberg in dieser Oper Glucks „Orfeo ed Euridice” nutzt, indem er damit beginnt und sich dann kompositorisch graduell davon entfernt, webt er klassische Werke in seine ein, etwa in „In diesem Zusammenhang” Mahlers „Das Lied von der Erde” verbunden mit chinesischem guqin-Repertoire und Peking Opernsänger.

Im „Orfeo” und anderen Werken Hakenbergs erscheinen außereuropäische Instrumente, um Migrationserfahrungen im kompositorischen Prozess zu thematisieren. Mit dem selben Ziel gründete er 1999 mit Jocelyn Clark in Alaska das CrossSound Festival, das u. A. sein pansori „Klanott and the Land Otter People“ präsentierte. Dort entstand auch die als „erste Klimaoper“ bezeichnete Kammeroper „The Egg Musher“, sowie, mit dem Filmemacher Theo Lipfert, der mehrfach ausgezeichnete Kurzfilm „The Displacement Map“.

www.stefanhakenberg.com