Ein Dampfer landet an - Hakenberg, Stefan
Titel | Ein Dampfer landet an |
Komposition | |
Besetzung | für Akkordeon und vier Perkussionisten |
Dauer | ca. 7 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 3 mittel |
Schlagwörter | Alltagsgegenstände, erweiterte Spieltechniken/Vokaltechniken, graphische Notation, Selbstbauinstrumente |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Das von einer Bildergeschichte von Johannes Bartsch ausgehende Werk erzählt lautmalerisch in kurzen fantasievollen Klangszenen eine Geschichte aus einem Hafen am Meer. Eine reichhaltige Palette an Schlaginstrumenten, die durch Alltagsgegenstände und „klangvolle“ Fundstücke ersetzt werden können, erlaubt eine klangsinnliche und fantasievolle Umsetzung.
Notation
Das Werk liegt als Partitur vor: Mischung aus traditioneller Notation und graphischer Notation für einige klar beschriebene instrumentale Aktionen. Kurzes Vorwort, in dem Kinder im Grundschulalter als Zielgruppe für das Werk vorgeschlagen werden.
Anforderungen
- Das Werk erfordert ein schon geübtes Ensemble im Blick auf Interaktion und Zusammenspiel. Die Einsatzfolgen sind genau durchstrukturiert und setzen voraus, dass die Ensemblemitglieder wenigstens in Grundzügen aus einer Partitur lesen können.
- Der Akkordeonpart ist gut von geübten InstrumentalistInnen realisierbar. Dynamisch ist er reich ausdifferenziert. Für Artikulation und Phrasierung gibt es klare Vorgaben, die schon einige Erfahrung voraussetzen. Rhythmisch ist er übersichtlich und gut fasslich.
- Der Schlagzeugpart setzt einen klugen Aufbau des Instrumentariums voraus, damit Instrumentenwechsel schnell und fließend realisiert werden können.
- Damit bei der Vielzahl von Instrumenten, Spieltechniken und Aktionen am Instrument eine souveräne Interpretation gelingen kann, sollten geübte und probenwillige SpielerInnen zur Verfügung stehen.
- Rhythmisch sind die Schlagzeugparts gut zu realisieren.
- Dynamisch gibt es eine reiche Ausdifferenzierung.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
- Das reiche Arsenal an Schlaginstrumenten ermöglicht eine große Farbigkeit, führt aber zu einer großen logistischen und probentechnischen Herausforderung.
- Im Vorwort wird explizit darauf hingewiesen, dass die einzelnen Schlaginstrumente durch Alltagsgegenstände und/oder Schrott-Teile ersetzt werden können. Dies ist eine wunderbare Anregung für die klangliche Vorstellungskraft und für die Kreativität von SchülerInnen und LehrerInnen gleichermaßen. Durch die Menge an geforderten Klangerzeugern ist eine ausreichende Vorbereitungszeit sowie genügend Zeit für eine „Testphase“ für diese Klangerzeuger sinnvoll.
- Die Umsetzung einer klar definierten Geschichte erleichtert die Arbeit am Klang und an der Interpretation deutlich. Eine Hilfe sind dabei auch die sechs Reproduktionen der Bilder, nach welchen das Werk gestaltet ist.
- Ein Ensemble ausschließlich aus GrundschülerInnen (wie im Vorwort angegeben), die dieses Werk realisieren können, wird sich nur mit wirklich sehr disziplinierten und auch schon mit einiger Erfahrung ausgestatteten EnsemblespielerInnen zusammenfinden können. Doch SchülerInnen an Musikschulen nach einem bis drei Jahren Unterricht, die neugierig auf den Klangreichtum und für eine größere Aufgabe zu begeistern sind, werden das Werk sicher mit großem Gewinn und Freude einstudieren können.
- Als Zielgruppe für Aufführungen dieses Werks sind GrundschülerInnen ausgezeichnet vorstellbar. Hier sind in Kooperation von Schulen und Musikschulen Stufen- und Fächer-übergreifende Projektarbeiten denkbar, die sich aus verschiedenen inhaltlichen und gestalterischen Perspektiven mit der Bildgeschichte und deren klanglicher Umsetzung auseinandersetzen.
Bezugsquelle
Erhältlich beim Augemus Musikverlag
ISMN M-50010-024-9 (12,00 €)
www.augemus.de