WEISS/WEISSLICH 5b - Ablinger, Peter
Titel | WEISS/WEISSLICH 5b |
Komposition | |
Besetzung | 3 Ensemblegruppen in 3 angrenzenden Räumen |
detaillierte Besetzung | 3 Ensemblegruppen in einem großen Raum (Kirche), Gruppe I: SängerInnen, Streicher Gruppe II: SängerInnen, Holzbläser Gruppe III: SängerInnen, Blech |
Dauer | ca. 15 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 2 leicht |
Schlagwörter | Konzeptmusik, Raummusik, theatralische Elemente / Musiktheater |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Bei Peter Ablingers „WEISS/WEISSLICH 5b“ handelt es sich um ein ritualisierend die Schwelle zur Stille berührendes, an Aktionskunst erinnerndes und formal streng symmetrisch gearbeitetes Werk, welches an eine hohe Disziplin und Sensibilität bei den Ausübenden und der Wahrnehmung beim Publikum appelliert.
Notation
Erklärender Text und Zeitleiste als Partitur
Anforderungen
- Keine besonderen Anforderungen an die Spiel- bzw. Gesangstechnik, lediglich souveräne Beherrschung der Klangerzeugung am Rand der Stille.
- Rhythmus und Metrum spielen keine Rolle bei diesem Stück.
- Dynamisch ist das Werk eine Herausforderung, um die gerade noch hörbare Klanglichkeit zu erzeugen.
- Das Zusammenspiel regelt sich durch eine Zeitleiste und da eine stehende Klangfläche erreicht werden soll, gibt es hier bis auf den präzisen Einsatz und das Ende der Klangfläche keine besonderen Herausforderungen.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
Da das Werk eine offene Besetzung für das Ensemble hat, hier generelle praktische Hinweise für einzelne Instrumentengruppen:
- Holzbläser: Da ein gerade noch hörbarer Klang bzw. hörbares Geräusch gefordert ist, sind, falls Doppelrohrblattinstrumente eingesetzt werden, diese ganz besonders stark gefordert. Eventuell bietet es sich an, nur ein durch das Instrument gefiltertes Atemgeräusch zu benutzen.
- Blechbläser: Genau wie bei den Holzbläsern kann ein gefiltertes Atemgeräusch oder extrem leiser Dämpfer benutzt werden.
- Streicher: Hier bieten sich vor allem erweiterte Spieltechniken an, um die geforderte Klanglichkeit am Rand der Stille zu erreichen.
- Sänger: Der verwendete gehauchte, stimmlose und durch einen Vokal gefärbte Klang erfordert keinerlei sängerische Voraussetzungen.
Methodische Hinweise:
- Das Werk lässt sich mit sehr geringem Probenaufwand realisieren. Da nur ein einzelner Klang pro Gruppe, SpielerIn und SängerIn benutzt wird, kann die volle Konzentration auf die richtigen Einsatzpunkte, sowie die sorgfältige, extrem leise Realisation gerichtet werden.
- Das Werk ist auch für Nichtinstrumentalisten, Laien- und Schülerensembles mit sehr geringen Instrumentalkenntnissen geeignet. Vorrausetzung ist lediglich die Bereitschaft und Reife die notwendige hohe Klangdisziplin aufzubringen und durchzuhalten.
Publikumszielgruppen und Anlässe
- Die Form einer performativen Raumklanginstallation schließt eine reine konzertante Aufführung nicht aus, jedoch handelt es sich um ein Werk, welches sich als „Kunstprojekt zum Lauschen“ für besondere Anlässe anbietet, die diesen fast schon meditativen rituellen Rahmen schaffen können. Dies setzt natürlich ein entsprechend vorbereitetes und aufgeschlossenes Publikum voraus.
Kontakt
Bezugsquelle
Erschienen bei Zeitvertrieb (zeitvertrieb@mur.at)
Vollständige Partitur unter: