sin ir más lejos – Paraskevaídis, Graciela

Titel

sin ir más lejos

Komposition

Paraskevaídis, Graciela

Besetzung

para flaute en sol, piano y percusión

detaillierte Besetzung

Querflöte, Klavier, Perkussion (2 Becken, Claves, 3 Gongs)

Dauer

ca. 12 Minuten

Schwierigkeitsgrad

5 schwer

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Die Schönheit des intensiven Werkes „Sin ir más lejos“ von Graciela Paraskevaídis liegt in der Gegenüberstellung musikalischer Kontraste: Brutale, wie aus dem Stein gemeißelten Klangsäulen stoßen auf zerbrechlich-singende Fernklänge. Für InstrumentalistInnen mit einer fortgeschritten entwickelten Spieltechnik geeignet, gerade die Altflöten-Stimme stellt eine etwas größere Herausforderung dar.

Notation

Konventionell.

Anforderungen

  • Die gesamten Spielanleitungen sind auf Spanisch verfasst.
  • Rhythmisch arbeitet das Werk hauptsächlich mit einfachen Unterteilungen, lebt aber gleichzeitig von einer felsenfesten metrisch-rhythmischen Intensität. Alle InstrumentalistInnen benötigen deshalb ein äußerst sicheres rhythmisches Pulsgefühl. Dieses entscheidende Element darf nicht unterschätzt werden, da sonst das klangliche Ergebnis sehr flach und energielos wirken kann.
  • Die Flötenstimme ist für Altflöte (in G) komponiert. Die Töne sind klingend notiert und müssen dementsprechend transponiert oder möglicherweise ausgeschrieben werden
  • Eine sehr sichere Spieltechnik ist bei allen InstrumentalistInnen notwendig, vor allem in Bezug auf das Spielen in extremen dynamischen Bereichen (ppp – fff).
  • Die äußerst leisen Töne benötigen einen kraftvollen „Kern“, als ob mächtige Klänge aus einer großen Entfernung wahrgenommen werden. Die leisen Passagen hingegen bedürfen einer gewissen Grundintensität.
  • Darüber hinaus muss der/die FlötistIn eine gut entwickelte Atemtechnik haben, denn eine sensible, breite Palette an Vibrato-Farben und Glissandi ist gefragt.
  • Die drei subito fff-Stellen sollen überraschen, fast schockieren. Die Querflöte darf in der gesamt Balance keineswegs verschwinden.
  • Fortgeschrittene Fähigkeiten in Sachen Zusammenspiel und Ensemble-Interaktion sind unverzichtbar.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Das Stück benötigt ein kleines, aber etwas sonderbares Schlagzeug-Instrumentarium. Besonders entscheidend ist die Wahl des Beckenpaars. Für das geforderte Repertoire an Klängen eignen sich kleine chinesische Handbecken (ca. 6 bis 7 Zoll, etwas dicker) sehr gut.
  • Die Becken werden zusammen gerieben und auf den Saiten im Innenraum des Flügels frottiert und geschlagen.
  • Am Anfang der achten Linie muss ein im dreifachen Forte geschlagener Tremelo-Klang mit dem Becken auf den tiefen Saiten des Flügels erzeugt werden. Achtung: Schlägt der/die SpielerIn zu fest, könnten die sensiblen, mit weichem Metall eingewickelten Bass-Saiten beschädigt werden. Diese Stelle sollte deshalb mit Umsicht umgesetzt werden – die notwendige Lautstärke kann man auch mit etwas kleineren Bewegungen produzieren.
  • Die in der Klavierstimme drei- bzw. zweifach geschriebenen Violin- und Bassschlüssel haben Einfluss auf die entsprechende Tonlage. Alle Töne der rechten Hand werden um zwei Oktaven nach oben oktaviert, alle Töne der linken um eine Oktave nach unten.
  • Ab der 21. Linie müssen der/die FlötistIn bzw. PianistIn die Saiten des Flügels mit jeweils einem Becken und einer Clave reiben. Zusätzliche Instrumente sind also nötig.
  • Das Werk ist nur auf den ersten Blick einfach, eine hohe Sicherheit in Sachen Zusammenspiel und Instrumentaltechnik (insbesondere in der Flötenstimme) ist unabdingbar.
  • Der Reiz des Stückes liegt in seinen getragenen, zum Teil fast starren Qualitäten. Daher benötigt man bei einer Aufführung einen äußerst ruhigen und konzentrierten Rahmen. Der richtige Anlass für eine Aufführung des Werkes muss sorgfältig überlegt werden.

Kontakt

www.gp-magma.net

Bezugsquelle

kostenloser Download der Partitur unter

http://www.gp-magma.net/pdf/partituras/SIN%20IR%20MAS%20LEJOS-PARASKEVAIDIS.pdf