Two Nursery Songs - Englbrecht, Bernd
Titel | Two Nursery Songs |
Komposition | Englbrecht, Bernd |
Text | Howitt, Mary Ann (The spider and the fly) |
Besetzung | Kinder- oder Frauenchor a cappella (4-5stg) |
Detaillierte Besetzung | SSAA (The spider and the fly) |
Dauer | ca. 8 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 4 mittel-schwer |
Schlagwörter | Aleatorik, Improvisation, verschiedene Sprachen |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Ein humoristisch-ironischer Text im 1. Stück wird mit einem eher besinnlichen Abendlied im 2. Stück kontrastiert und musikalisch stimmungsvoll und für Kinder gut verständlich umgesetzt. Besonderheiten sind ein aleatorischer Cluster-Aufbau am Ende des 1. Stückes und ein „fading“ in Rhythmusnotation.
Notation
Traditionell
Anforderungen
Beide Stücke sind 4- bzw. 5-fach geteilt (1./2. Sopran, 1./2. Alt), was für einen Kinderchor den Anspruch wesentlich erhöht. Die Schwierigkeit im ersten Stück besteht vor allem in Taktwechseln und unterschiedlich hervorgehobenen unregelmäßigen Taktarten. Das zweite Stück erfordert eine äußerst ausgewogene Atemführung und das Austarieren chorischen Atmens, da sonst die langen Klangbänder nicht im Sinne des Komponisten realisiert werden können. Dem Stück liegt die bekannte Melodie des Liedes „Twinkle, twinkle, little star“ zugrunde, die durch einzelne Stimmen wandernd von ausschließlich gesummten Klangflächen grundiert wird. Die anspruchsvolle Intonation lässt sich nur annähernd mit dem Klavier erarbeiten, da die temperierten Intervalle den Klangeindruck nicht exakt wiedergeben können.
Daher wird nur ein Kinderchor, der a cappella-Proben gewohnt ist, den zweiten Satz des Stückes zufriedenstellend bewältigen können.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
Für gute Kinderchöre, die sicher im mehrstimmigen Singen sind, ist die Erarbeitung des Werks eine lohnende Aufgabe. Die Songs sind sehr publikumswirksam.
Zur Einstudierung
Die zahlreichen Taktwechsel in Nr. 1 lassen sich rhythmisch in der geforderten Perfektion wohl am besten mit Hilfe mnemotechnischer Silben (z.B. Rhythmussprache nach Kodály) erarbeiten. Es kann auch sinnvoll sein, mit kombinierten Bewegungen (Body-Percussion-Patterns) zu arbeiten, um zunehmend ein „Bauchgefühl“ für 5er und 7er Takte zu bekommen.
Für Nr. 2 sind eine intensive Koordination des Atems und eine gezielte chorische Atmungsweise erforderlich, die durch Übungen beim Einsingen trainiert werden können. Da die kanonische Form des c. f. in multitonalen Strukturen entwickelt wird, bietet sich improvisatorische Vorbereitung dieser Satztechnik z. B. durch freies Gestalten eines bekannten leichteren Kanons wie „Bruder Jakob“ an.
Kontakt zum Komponisten
Bezugsquelle
Erschienen bei Edition Ferrimontana, Bestell-Nr. EF 2280
www.musikalspezial.de
Hinweis
Aufnahme der Uraufführung erhältlich über den Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ)