Gilead Mishory

wurde 1960 in Jerusalem geboren und studierte dort an der Rubin-Akademie. Auf Empfehlung von Alfred Brendel vollendete er seine Studien bei Gerhard Oppitz in München und bei Hans Leygraf am Salzburger Mozarteum.

Mit angesehenen Orchestern, renommierten Kammermusikpartnern und ideenreichen Soloprogrammen führt er weltweit Werke aller Stilepochen auf. Dabei legt er einen besonderen Akzent auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.

Als Erster spielte er das gesamte Klavierwerk und die Kammermusik mit Klavier von Leoš Janáček ein. Weitere CDs mit Werken von Haydn, Brahms, Schubert, Bartók, Debussy und mit eigenen Kompositionen sowie zahlreiche Radio-Aufnahmen fanden gleichermaßen hohe Anerkennung. Die begeisterte Kritik bezeichnete ihn als „Klangzauberer“, als „technisch perfekten Poeten des Klaviers“ und als „Pianisten mit Klangsinn, Charme und Esprit“.

Mit dem 1998 uraufgeführten Zyklus „Lider-Togbuch“ nach Gedichten von Sutzkever schaffte er den Durchbruch als Komponist. Seine Affinität zu Literatur als Quelle der Inspiration zeigt sich auch bei den „Hebräischen Balladen“ nach Else Lasker-Schüler, bei „Fluchtstücke“ nach dem Roman von Anne Michaels, im „Psalm“-Streichquartett nach Paul Celan, oder „Di wajte hajmat majne“, für Tenor und Orchester, nach Gedichten von Marc Chagall. Seine Erste Oper, „Isaaks Jugend“, beendete er 2010. 2011 Erschien die erste CD mit seinen Werken bei NEOS. Die 2017 erschienene CD u.a. mit seinem Zyklus „An Aeneas“ erntete einhellige Begeisterung der Kritiker.

Gilead Mishory widmet einen großen Teil seiner Energie der pädagogischen Tätigkeit. Im Jahr 2000, nach zweijähriger Professur an der Hochschule Detmold-Dortmund, wurde er an die Musikhochschule in Freiburg berufen, als Nachfolger von Seemann, Levin und Béroff. Er wird regelmäßig eingeladen, in der ganzen Welt Meisterkurse zu leiten. Viele seiner Student*innen sind erfolgreiche Pianist*innen und Lehrer*innen. Zahlreiche Kinder in der ganzen Welt haben schon Stücke aus seinen Zyklen „Opa und ich“ und „Oma und ich“ gespielt.

 www.mishory.de