Ciel noce bleu - Campbell, Daniel

Titel

Ciel noce bleu

Komposition

Campbell, Daniel

Besetzung

for percussion quartet

detaillierte Besetzung

Große Trommel, 2 Pauken, Tamtam, Gong, Glockenspiel, Vibraphon, Crotales, Kuhglocke, 3 Rins, 4 Triangeln, Chimes, 2 Templeblocks

Dauer

ca. 8 Minuten

Schwierigkeitsgrad

5 schwer

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Langsam schwebende, kaleidoskopische Klangfarben und Wolken stehen im Vordergrund des sensibel komponierten „Ciel noce bleu“ von Daniel Campbell. Die räumlichen Aspekte des Werkes kreieren ein äußerst spannendes „Soundscape“ und bieten kostbare Entwicklungsmöglichkeiten in Sachen Zusammenspiel und feiner Klangerzeugung.

Notation

Beinahe ausschließlich traditionell notiert.

Anforderungen

  • Insgesamt ist das Werk eher für fortgeschrittene bzw. erfahrenere Jugend- oder Laien-Schlagzeugensembles geeignet.
  • Es ist ein relativ großes Instrumentarium, inklusive 2-Oktaven-Crotales, Vibraphon, Rins, Tam Tam und Gong, nötig.
  • Auf metrischer bzw. rhythmischer Ebene ist das Werk relativ leicht.
  • Der Komponist äußert den Wunsch, dass die vier Schlagwerk-Aufbauten möglichst weit auseinander platziert werden. Die größte aufführungsbezogene Herausforderung des Ensemblespiels liegt also im räumlichen Aspekt der Komposition.
  • Die größte Schwierigkeit der instrumentalen Spieltechnik ist das leise dynamische Spektrum. Obwohl das Stück nicht als virtuos beschrieben werden kann, ist ein sehr feiner und sensibler Umgang mit den Instrumenten erforderlich (insbesondere bei Metall).
  • Das Werk bietet zudem eine Beschäftigung mit unkomplizierten erweiterten Spieltechniken wie gestrichenes Vibraphon bzw. Crotales, geriebenes Rin, etc.
  • Kleine theatralische Aspekte im Sinne von emphatischen Schlag-Gesten sind gefordert.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Die räumlichen Aspekte der Komposition erfordern eine äußerst sorgfältige Vorbereitung. Es ist empfehlenswert, die vier Setups zunächst in einem etwas kleineren Kreis aufzubauen, bevor man sie weiter auseinander platziert. Probenarbeit dieser Art führt zu einem besseren Verständnis der rhythmischen Beziehungen zwischen allen vier Stimmen, was wiederum entscheidend für eine stabile Aufführung ist.
  • Das Stück sollte nicht von der Ensembleleitung, sondern von der ersten Stimme geleitet werden. Am Anfang des Arbeitsprozesses aber könnten einige Proben mit DirigentIn eventuell hilfreich sein.
  • Die Komposition bietet den SpielerInnen eine fantastische Möglichkeit sich mit den wichtigsten Aspekten des kammermusikalischen Spiels auseinander zu setzten: Wie gebe ich einen Einsatz? Auf wen muss ich zu einem bestimmten Zeitpunkt besonders gut hören? Kurze didaktische „Auftakts“-Übungen könnten dementsprechend entwickelt werden, um das Zusammenspiel zu sensibilisieren.
  • Eine logische Verteilung der führenden Rollen durch alle vier Stimmen könnte konzipiert werden, besonders an den Stellen wo einzelne Auftaktrhythmen in den Stimmen 2, 3 oder 4 erscheinen.
  • Die Akustik des Aufführungsraums spielt eine zentrale Rolle für eine überzeugende Ausgestaltung der kompositorischen Ästhetik. Ein halliger Saal oder eine Kirche wären sehr gut geeignet. Der Raum sollte auf keinen Fall zu klein sein.
  • Je nach Akustik bzw. Raum sollten die leisen Dynamikangaben relativiert aufgefasst werden! Das Klangresultat darf nie zu „dünn“ klingen, sondern muss immer einen gewissen „Kern“ haben.

Bezugsquelle

Erhältlich beim Komponisten (danielcampbell.ca; d.cambil@gmail.com)

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