action - Kümper, Jona

Titel

action

Komposition

Kümper, Jona

Besetzung

für 2 Klaviere zu 8 Händen

detaillierte Besetzung

4 Pianisten (8 Hände) an 2 Klavieren/ Flügeln

Dauer

ca. 4 Minuten

Schwierigkeitsgrad

5 schwer

Schlagwörter

erweiterte Spieltechniken

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Jona Kümpers „Action“ ist ein virtuoses, durchweg schnelles und lautes, äußerst dichtes und effektvolles Werk für 4 Pianisten an 2 Klavieren oder Flügeln. Das durchgängige fortissimo in allen vier Stimmen und die zu jeder Zeit erklingenden, rasend schnell gehämmerten, perkussiven 16tel-Figuren, 16tel-Läufe und 16tel-Cluster- und Akkordtremoli lassen eine für die SpielerInnen anregende und sehr publikumswirksame Spielfreude entstehen. Das wild treibende und dabei häufig simultane Zusammenspiel steht bei diesem Werk im Vordergrund.

Notation

Konventionell.

Anforderungen

  • Man braucht eine gewisse Ausdauer, daher ist das Stück eher für erfahrenere SpielerInnen ab ca. 15 Jahren und für Erwachsene geeignet.
  • Spieltechnik: Schnelle Läufe unisono mit beiden Händen, ff-Tremoli in Clustern, Glissandi, gebrochene Akkordfiguren. Einige Takte mit Klopfgeräuschen am Holz des Klaviers in einer Stimme. „Etüdencharakter“ beim Einüben der einzelnen Stimme.
  • Jede/r SpielerIn sollte bereits eine souverän abrufbare Technik besitzen, was schnelle Läufe und Arpeggien in schnellen 16tel-Werten angeht. Auch die Finger sollten kräftig genug sein, um über 4 Minuten lang kontinuierlich ff spielen können. Vom Material her sind die einzelnen Stimmen eher Schwierigkeitsgrad „4“, durch das synchrone ff-Zusammenspiel aller vier Spieler erhöht sich der Schwierigkeitsgrad allerdings insgesamt auf „5“, da die Unerbittlichkeit des durchzuhaltenden Rhythmus hinzukommt.
  • Die Stimmenverteilung an den Klavieren ist traditionell: Die jeweils oberen SpielerInnen agieren im oberen Bereich (Violinschlüssel), die unteren SpielerInnen im unteren Bereich der Tastatur (Violin- und Bassschlüssel).
  • Zusammenspiel: Hohe Synchronität in schnellen 16teln ist erforderlich. Jede/r SpielerIn hat eine eigene Stimme, aber der Rhythmus ist häufig synchron.
  • Das Stück ist recht anstrengend zu spielen, einerseits physisch durch die hohe Lautstärke und Dauer von 4 Minuten, andererseits aber auch rein mental durch das unentwegte Synchronspiel.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Probenempfehlung: In kleinen Abschnitten vorgehen. Zunächst jeden Abschnitt für sich mehrfach in der ganzen Gruppe langsam üben. Alle Vorgänge sehr oft wiederholen, damit sich alles gut u.a. auch im Fingergedächtnis einprägen kann.
  • Zwischendurch die verschiedenen Zweiergruppen an einem Klavier oder die beiden oberen oder die beiden unteren SpielerInnen der beiden Klaviere langsam üben lassen usw. Das schult die Fähigkeit zum Mithören der jeweils anderen Stimmen.
  • Sollte ein ungeübtere/r SpielerIn dabei sein, für die/den der Rhythmus/das Tempo aus spieltechnischen Gründen manchmal tatsächlich nicht machbar ist, sollte man ihn/sie ab und zu als „Übung“ dazu ermutigen, einzelne 16tel-Gruppen gelegentlich lieber auszulassen, als sie unsicher und unrhythmisch zu spielen. Wichtig ist dann, das Stück dennoch weiter mitzudenken und sofort wieder einzusteigen, sobald er/sie wieder gut weiterspielen kann. Das Rhythmusgefüge der Gruppe und das Selbstbewusstsein des Einzelnen kann dadurch gestärkt werden.
  • Die Abschnittlänge bei jeder Probe vergrößern, um die Ausdauer langsam zu steigern und die Denkfähigkeit für längere Abschnitte zu schulen.
  • Am Anfang jeder Probe das gesamte Stück einmal langsam ganz durchspielen. Das schärft die Konzentrationsfähigkeit und Geduld aller Spieler und frischt die Erinnerung an alle Stellen auf.
  • Am Ende jeder Probe einmal im schnellen Tempo ganz durchspielen, um den Stand des Könnens realistisch einschätzen zu können und um sowohl Fortschritte, als auch den Probenbedarf bestimmter Stellen deutlich diagnostizieren zu können.
  • Ein typisches Zugabenstück, Publikumsliebling.
  • Ebenso ist es aber auch ein Motivationsstück für Klavierschüler. Wer dieses Werk einübt, verbessert einerseits seine Technik, andererseits ist auch der Spaß des Zusammenspiels mit den anderen PianistInnen garantiert.
  • Profipianisten/professionelle Konzertsituation: als Zugabe geeignet.

Bezugsquelle

Erhältlich beim Komponisten (jona.kuemper@gmx.de)

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