WEISS/WEISSLICH 4 - Ablinger, Peter

Titel

WEISS/WEISSLICH 4

Komposition

Ablinger, Peter

Besetzung

Klavier und Ensemble (variable Besetzung, mindestens 5 Spieler)

Dauer

6 Minuten

Schwierigkeitsgrad

3 mittel

Schlagwörter

Konzeptmusik, Musiktheater, Raummusik

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Bei Peter Ablingers „Weiss/Weisslich 4“ handelt es sich um ein ritualisierend die Schwelle zur Stille berührendes, an Aktionskunst erinnerndes und formal streng symmetrisch gearbeitetes Werk, welches an eine hohe Disziplin und Sensibilität bei den Ausübenden und der Wahrnehmung beim Publikum appelliert.

Notation

Erklärender Text und Zeitleiste. Klavier traditionell notiert.

Anforderungen

  • Das Klavier ist traditionell notiert und erfordert eine gute rhythmische Sicherheit und ein präzises Timing im gesamtformalen Ablauf. Die Ausführung der einzelnen Skalen am Rande der Ansprache stellt eine große Herausforderung an die Anschlagstechnik dar.
  • Keine besonderen Anforderungen an die Spieltechnik bei den EnsemblespielerInnen, lediglich souveräne Beherrschung einer beliebigen Klangerzeugung am Rand der Stille.
  • Rhythmus und Metrum spielen bei den EnsemblespielerInnen keine Rolle.
  • Dynamisch ist das Werk eine Herausforderung, um die gerade noch hörbare Klanglichkeit zu erzeugen.
  • Das Zusammenspiel regelt sich durch eine Zeitleiste. Da eine stehende Klangfläche erreicht werden soll, gibt es hier bis auf den präzisen Einsatz und das Ende der Klangfläche in Bezug zur Klavierstimme keine besonderen Herausforderungen.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

Da das Werk eine offene Besetzung für das Ensemble hat, hier generelle praktische Hinweise für einzelne Instrumentengruppen:

  • Holzbläser: Da ein gerade noch hörbarer Klang bzw. hörbares Geräusch gefordert ist, sind, falls Doppelrohrblattinstrumente eingesetzt werden, diese ganz besonders stark gefordert. Eventuell bietet es sich an, hier nur ein durch das Instrument gefiltertes Atemgeräusch zu benutzen.
  • Blechbläser: Genau wie bei den Holzbläsern kann ein gefiltertes Atemgeräusch oder ein extrem leiser Dämpfer benutzt werden.
  • Streicher: Hier bieten sich vor allem erweiterte Spieltechniken an, um die geforderte Klanglichkeit am Rand der Stille zu erreichen.

Methodische Hinweise:

  • Das Werk lässt sich mit wenig Probenaufwand realisieren. Da nur ein einzelner Klang im Ensemble benutzt wird, kann die volle Konzentration auf die richtigen Einsatzpunkte, sowie die sorgfältige, extrem leise Realisation gerichtet werden.
  • Das Timing des Stücks kann sich an den Skalen des Klaviers orientieren.
  • Der Ensemblepart des Werks ist auch für NichtinstrumentalistInnen, und/oder Laien- und Schülerensembles mit sehr geringen Instrumentalkenntnissen geeignet. Vorrausetzung ist lediglich die Bereitschaft und Reife, die notwendige hohe Klangdisziplin aufzubringen und durchzuhalten.

Publikumszielgruppen und Anlässe:

  • Sicher gut geeignet als ein besonderes Intermezzo in Konzerten, die möglicherweise unterschiedliche meditative oder konzeptuelle Werke in Beziehung zueinander setzen. Dies setzt natürlich ein entsprechend vorbereitetes und aufgeschlossenes Publikum voraus.

Kontakt

zeitvertrieb@mur.at

Bezugsquelle

Vollständige Partitur unter:

http://ablinger.mur.at/ww4.html