The soft menagerie - Walshe, Jennifer
Titel | The soft menagerie |
Komposition | Walshe, Jennifer |
Besetzung | for three singers with objects |
Detaillierte Besetzung | Sopran, Mezzosopran, Countertenor (alternativ: Tenor oder Bass) |
Dauer | ca. 10 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 4 mittel-schwer |
Schlagwörter | Aleatorik, Alltagsgegenstände, erweiterte Vokaltechniken, Improvisation, Kompositionswerkstatt/partizipatives Arbeiten, offene Form, Selbstbauinstrumente, theatralische Elemente/Musiktheater |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Vier kurze, quasi musiktheatralische Szenen, überschrieben mit:
1. The Crocodile
2. The Owl
3. The Rabbit
4. The Horse
Die Titel verbinden sich allerdings nicht vordergründig mit dem Charakter der Stücke (es werden also keine Tiere klanglich imitiert), sondern wirken eher wie ein assoziatives, hintergründiges Motto. Die einzelnen „Kleinszenen“ erwecken eine jeweils in sich geschlossene besondere, fast märchenhafte Atmosphäre, in Verbindung mit Gesang, Gesprochenem und Geflüstertem und lautmalerischen Klangobjekten wie Papiergeraschel, geriebenen Steinen oder Kreide auf einer kleinen Schiefertafel.
Notation
klassische Notenschrift bzw. erklärende Texte; Männerstimme ist im mittleren System notiert
Anforderungen
Die Stücke sind gesangstechnisch nicht besonders anspruchsvoll, erfordern aber viel musikalische und textgestalterische Fantasie und Kreativität.
In „The Horse“ sind die Rhythmen und Harmonien eher kompliziert und erfordern individuelle Stabilität. Die Stimmen müssen fähig sein, Dissonanzen wie Sekunden zu halten und zu behaupten.
Die Atmosphäre in den Stücken ist meist zauberhaft-fragil. Der Umgang mit den Klangobjekten muss sehr gut geübt werden, damit die Klänge aussagekräftig und prägnant werden.
Ein Dirigat ist nicht erforderlich, die drei Akteure müssen aber gut aufeinander achten.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
Für die Länge von „The Rabbit“ kann eine Stoppuhr nötig sein, bei „The Horse“ ist ein Metronom zum Einüben sicher sinnvoll. Hier kann auch ein unauffälliges Dirigat von einer der Stimmen sinnvoll sein.
Bei „The Horse“ kann man anfangs Tonhöhenstruktur und Rhythmus voneinander trennen.
Es kann sinnvoll sein, eine/n Schauspieler*in zu den Proben einzuladen, um die Gestaltung der gesprochenen und geflüsterten Texte zu üben.
Die Stücke erfordern eine besondere Konzentration und Ernsthaftigkeit in der Behandlung des Materials. Auch und gerade, wenn die Aktionen manchmal einfach scheinen, müssen sie umso eindringlicher gestaltet werden. Die Musik entsteht quasi aus dieser Ernsthaftigkeit.
Vor einer Aufführung muss die Bühne so präpariert werden, dass alle Klangobjekte bereit liegen und greifbar sind. Umbaupausen zwischen den Stücken müssen vermieden werden, um den Spannungsbogen nicht zu gefährden.
Bezugsquelle
Erhältlich über: Contemporary Music Centre of Ireland
Kontakt
Hörprobe und Vorschau von "The soft menagerie" sind hier abrufbar.