Studien nach der Natur - Ablinger, Peter

Titel

Studien nach der Natur

Komposition

Ablinger, Peter

Besetzung

10 kleine Stücke für 6 Stimmen
Detaillierte Besetzung3 Frauen- und 3 Männerstimmen
Dauerca. 8 Minuten (Pausen zwischen den Stücken: ca. 5 bis 10 Sekunden)
Schwierigkeitsgrad3 mittel
SchlagwörterErweiterte Vokaltechniken, graphische Notation, Improvisation, offene Form

 

KOMMENTAR

Kuzbeschreibung

10 reizende, fantasievolle und sehr subtile Klangminiaturen, die jeweils ein Alltagsgeräusch imitieren – welches aber nicht verraten wird! Eine Aufforderung an Publikum und Mitwirkende, die Ohren weit aufzusperren (die Stücke bewegen sich oft an der Hörbarkeitsgrenze), und eine wunderbare Möglichkeit, kleine Vokalensembles an die kammermusikalische Arbeit heranzuführen.

Notation

Traditionell ; Handschrift, gut lesbar

Anforderungen

  • Es wird in den Stücken quasi nicht gesungen, Tonhöhen sind fast nicht vorhanden.
  • Gleichzeitig ist die rhythmische Struktur der Miniaturen eher komplex. Es wird verlangt, dass die Ausführenden ein Tempo halten können, das sich von dem der Anderen unterscheidet.
  • Die Stücke bewegen sich alle auf einer klangexperimentellen Ebene. Die Klangerzeugung ist vom Komponisten präzise beschrieben, was aber trotzdem Lust am Experiment und an der Entdeckung vokaler Klangerzeugung voraussetzt.
  • Die Stücke funktionieren nur kammermusikalisch, ein Dirigat ist weder erforderlich noch zielführend. Zur Einstudierung werden sechs Metronome benötigt (sinnvollerweise mit Ohrhörern), damit die oft sehr raschen Tempi präzise getroffen werden.
  • Es ist wichtig, dass es innerhalb der Gruppe Mitwirkende gibt, die kleine Führungsaufgaben wie Einsätze geben, Anfang und Ende zeigen usw. übernehmen können.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Man kann sich als Vorübung den klanglichen Ereignissen improvisatorisch nähern: Zuerst versucht man, den zu imitierenden Klang zu identifizieren (was meistens einfach ist). Dann kann man mit der konkreten Vorstellung des Geräuschs improvisieren: Wie kann ich das Ticken einer Uhr nachahmen? Ist es eine große Standuhr oder ein kleiner Wecker? Wie klingen die Autos, die auf der Autobahn vorbeifahren? War das ein Lastwagen / ein Motorrad / ein Trecker / ein Ferrari usw.?
  • Sinnvoll ist es, zuerst die rhythmische von der klanglichen Schicht zu trennen und den Rhythmus zu klatschen oder auf den Tisch klopfen.
  • Der Schwierigkeit, ein eigenes Tempo zu halten und zu behaupten, kann man begegnen, indem die Komplexität langsam aufgebaut wird: Zuerst machen alle nur eine Stimme, dann teilt man die Gruppe immer individueller auf.
  • Denkbar ist auch, wenn einzelne Mitwirkende rhythmisch nicht stabil genug sind, die Stimmen doppelt zu besetzen.
  • Wenn manche schnellen Tempi nicht erreicht werden können, kann man die Metronom-Angaben auch leicht modifizieren.

Kontakt

zeitvertrieb(at)mur.at

Bezugsquelle

Vollständige Partitur unter: http://ablinger.mur.at/txt_studien_natur.html