Music for six voices II - Schwartz, Jay
Titel | Music for six voices II |
Komposition | Schwartz, Jay |
Besetzung | for 6 solo voices or mixed choir |
Detaillierte Besetzung | 6 Solostimmen oder gemischter Chor (S Mez A T Bar B) |
Dauer | 10 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 4 mittel-schwer |
Schlagwörter | Crossover |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Ruhige, fast schon meditative Bearbeitung des Klassikers von Ewan MacColl. Die Harmonik, ausgehend von einem gemeinsamen E1, entwickelt sich langsam, wird während des Stückes immer komplexer bis hin zu weit aufgefächerten sechsstimmigen Akkorden, jazzharmonisch und teilweise auch scharf dissonant. Der groß angelegte Bogen spannt sich vom ruhigen Beginn über einen sehr klangvollen Mittelteil bis hin zum wieder ruhigen und einstimmigen Ende.
Notation
traditionell
Anforderungen
- Im Fall einer solistischen Aufführung ist eine beherrschte und balancierte Stimm- und Atemführung grundlegend. Bei chorischen Aufführungen ist es wichtig, die langen Linien und die chorische Atmung gut zu organisieren.
- Erster Sopran und Bass erreichen extreme Lagen
- Die Sänger*innen müssen fähig sein, komplexe Harmonien zu erfassen und Dissonanzen auszuhalten.
- Die englische Sprache sollte bekannt sein.
- Das langsame Tempo und die langen Linien bilden eine besondere Schwierigkeit: Einerseits sollte man nie das Gefühl eines Metrums haben (die Zeit scheint stehen zu bleiben), gleichzeitig darf die Musik trotzdem keinesfalls stehen bleiben.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
- Um ein Gefühl für die Dissonanz der Sekund zu bekommen, kann man zuerst alle gleichzeitig den selben Ton (z.B. den Anfangston e1) singen lassen. Danach verlassen einzelne Sänger*innen oder vorher eingeteilte Gruppenteile den Ton nach oben oder unten im Abstand einer großen Sekunde. Nach einer gewissen Zeit kehren sie zum e1 zurück.
- Es kann hilfreich sein, die langen Notenwerte mit einer kürzeren Pulsation zu unterlegen, um ein Gefühl für die Länge und innere Energetik des Wertes zu erzeugen.
- Es gibt unzählige Cover-Versionen und Arrangements der Originalvorlage (z.B. von Roberta Flak oder Celine Dion). Es ist sicher reizvoll, gemeinsam verschiedene Versionen anzuhören und auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu untersuchen.
- Nach vorheriger harmonischer Analyse kann man das Stück auf einige Haupt- und Zielakkorde „eindampfen“ und diese dann, losgelöst vom langsamen Metrum des Stückes, wie einen Choral üben. Damit werden die Sänger*innen mit dem harmonischen Fortgang des Stückes vertraut
Bezugsquelle
Erschienen bei Universal Edition, Bestell-Nr. UE 33941
Hinweis: Dieses Werk wird nur auf Anfrage in Wien angefertigt. www.universaledition.com