Mouthscape - Solare, Juan María
Titel | Mouthscape |
Komposition | |
Besetzung | for any amount of mouths - aka vocal ensemble |
detaillierte Besetzung | Vokalensemble |
Dauer | ca. 5 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 2 leicht |
Schlagwörter | Aleatorik, erweiterte Spieltechniken / Vokaltechniken, graphische Notation, Improvisation, Klassenmusizieren / heterogene Gruppen |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Juan María Solares „Mouthscape“ ist ein Werk, dessen Name Programm ist: Ausschließlich mit Konsonanten erzeugte, geräuschhafte Stimmaktionen werden hier genutzt, um dichte atmosphärisch-musikalische Stimmungen zu gestalten. Die jeweils sehr unterschiedlich klingenden fünf Abschnitte des Werks laden gut nachvollziehbar zu einer spannenden Wanderung durch die Klanglandschaften ausdrucksvoller phonetischer Aktionen ein, ohne einen einzigen gesungenen oder stimmhaft gesprochenen Ton zu verwenden.
Notation
Grafische Notation mit englischem Text. Genaue Erklärung der einzelnen Stimmaktionen unter Nutzung des internationalen phonetischen Alphabets. Erklärungen auf Englisch mit deutscher Übersetzung.
Anforderungen
- Es werden ausschließlich stimmlose Phoneme benutzt.
- Jedes Mitglied im Ensemble agiert improvisatorisch unabhängig von den anderen Mitgliedern.
- Koordination erfolgt entweder über Stoppuhren oder eine/n DirigentIn.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
- Die klangliche Farbigkeit und Differenziertheit mit stimmlosen Phonemen zu erreichen, erfordert eine längere Zeit des Experimentierens mit der Stimme. Unabdingbar ist auch eine Phase des Vertiefens der gefundenen persönlichen stimmlichen Möglichkeiten, um die nötige Souveränität bei der improvisatorischen Aufführung zu erreichen.
- Dabei bietet es sich an, die Möglichkeiten jedes einzelnen Phonems für sich gründlich zu erkunden.
- Dies kann im Ensemble genauso wie in Einzelunterweisungen erfolgen. Bei geübteren Ensembles kann jedes Ensemblemitglied dies für sich selbst als Vorbereitung zu den Proben leisten.
- Die optionalen virtuosen Silbensequenzen sollten im Vorfeld klar zurechtgelegt und in Varianten geübt werden, so dass hier auch jedem Mitglied im Ensemble überzeugendes Material für die Aufführung zur Verfügung steht.
- Dirigiertechnisch kann zur Koordination des Werks
- die „Cage-Uhr“ genutzt werden (Kreisender Arm, der wie ein Sekundenzeiger die Zeit anzeigt).
- Oder die Übergangsphase in einen neuen Abschnitt wird durch ein klares Zeichen angezeigt. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Ensemblemitglieder gleichzeitig in den neuen Teil wechseln, sondern die Teile aquarellartig ineinanderfließen sollen.
Bezugsquelle
Erhältlich beim Komponisten(http://www.juanmariasolare.com/contact.html; https://www.facebook.com/JuanMariaSolare).