Helmut Lachenmann
(*1935), studierte 1955–1958 Klavier, Theorie und Kontrapunkt an der Musikhochschule Stuttgart sowie 1958–1960 Komposition in Venedig bei Luigi Nono. Die ersten Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und bei den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt statt. Nach einer Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg unterrichte Lachenmann als Professor für Komposition an den Musikhochschulen in Hannover (1976–1981) und Stuttgart (1981–1999). Darüber hinaus leitete er viele Seminare, Workshops und Meisterklassen im In- und Ausland, u. a. zwischen 1978 und 2014 mehrfach bei den Darmstädter Ferienkursen. 2008 lehrte Lachenmann als Fromm Visiting Professor an der Harvard University, Cambridge/MA.
Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Lachenmann zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1997 den Ernst von Siemens Musikpreis, 2004 den Royal Philharmonic Society Award London, 2008 den Berliner Kunstpreis sowie den Leone d’oro der Biennale di Venezia, 2011 den BBVA-Preis „Grenzen des Wissens“, 2015 den GEMA-Autorenpreis und 2016 für seine Oper „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ den „Hans Christian Andersen Preis“.
Lachenmann ist Fellow der Royal Academy of Music, Commandeur des Arts et des Lettres, Ehrendoktor der Musikhochschulen Hannover, Dresden und Köln sowie Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Brüssel, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München. Seine Werke haben Maßstäbe gesetzt und werden bei vielen Festivals und Konzertreihen im In- und Ausland gespielt.