Graffiti - Corbett, Sidney

Titel

Graffiti

Komposition

Corbett, Sidney

Besetzung

for 3 guitars

Dauer

ca. 4 Minuten

Schwierigkeitsgrad

3 mittel

Schlagwörter

erweiterte Spieltechniken

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

In “Graffiti” von Sydney Corbett hört man zunächst nur das Kratzen der Plektren entlang der Basssaiten. Nach und nach kommen “normal” gespielte Töne hinzu, bis am Ende (“lento”) nur noch gezupfte Töne und Flageoletts erklingen. Der Ensembleklang entwickelt sich sehr schlüssig und interessant von den Kratzgeräuschen des Anfangs hin zu den harfenartigen, zarten Klängen des Schlusses.

Notation

traditionell, mit Sonderzeichen

Anforderungen

  • Das Stück ist technisch nicht allzu schwer (wer eine der Etüden 1 bis 10 von Leo Brouwer beherrscht, kann das Stück spielen), allerdings muss die Technik des Kratzens erarbeitet werden. Dabei ist es wichtig, dass der Kratzklang bei allen Spieler*innen möglichst gleich klingt.
  • Die erste Stimme muss Töne in der höchsten Lage spielen, in der zweiten Stimme kommen künstliche Flageoletts vor, die dritte Stimme ist technisch etwas weniger anspruchsvoll als die anderen beiden.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Beim Erarbeiten der Kratztechnik empfiehlt es sich, ein möglichst dünnes Plektrum (0,5 mm hat sich bewährt) zu verwenden, was mit relativ wenig Druck der Saite entlang geführt wird. Man sollte die Tonhöhen wahrnehmen können. Wenn sich das Plektrum abnutzt (was relativ schnell geschieht!), kann es wie ein Fingernagel gefeilt werden. Grundsätzlich eignen sich große Plektren besser, da sie sich nicht so schnell verbrauchen.
  • Beim Einstudieren der Stimmen ist es sinnvoll, bei schwierigeren Stellen den Rhythmus und den Klang zunächst getrennt zu erarbeiten; dies gilt insbesondere für die ersten beiden Stimmen, die oft mit dem Plektrum bestimmte Bünde in hohen Lagen treffen müssen.
  • Gitarre 1 und 2 kratzen an manchen Stellen mit den Fingernägeln - wenn das zu leise ist (das hängt sehr von der Beschaffenheit der Nägel ab), sollte man an diesen Stellen auch das Plektrum verwenden, allerdings vorsichtig, um nicht zu laut zu werden.
  • Die Spieler*innen müssen von Anfang an darauf achten, dass sie sich mit ihren Mitspieler*innen koordinieren. Insbesondere am Anfang, wo kaum ein präziser Rhythmus wahrgenommen werden kann, ist es sehr wichtig, dass die Spieler*innen wissen, wo die anderen gerade sind, und dann entsprechend einsetzen können.
  • “Graffiti” ist ein sehr gitarristisches, kurzweiliges und effektvolles Stück und ist u.a. als Wettbewerbsstück für “Jugend musiziert” bestens geeignet

Bezugsquelle

Erschienen bei Edition Nova Vita, Berlin

www.edition-nova-vita.de 
info@edition-nova-vita.de

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