Miniwanka or The moments of water - Schafer, Raymond Murray

TitelMiniwanka or The moments of water
KompositionSchafer, Raymond Murray
Besetzungfor SA or SATB
Detaillierte BesetzungFrauenchor (SA) oder gemischter Chor (SATB) a cappella
Dauer4-5 Minuten
Schwierigkeitsgrad4 mittel-schwer
SchlagwörterAleatorik, erweiterte Vokaltechniken, graphische Notation, verschiedene Sprachen

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Neben freien Geräuschimitationen verwendet das Stück Wörter für Zustände von Wasser in verschiedenen Sprachen der Native Americans (z.B. Regen, Strom, Fluss, Nebel, Ozean …). Hieraus entsteht eine breite Palette von Farbklängen in äußerst differenzierter Weise.

Notation

Überwiegend graphisch mit einigen traditionellen Einsprengseln von Vokalisen in konkret angegebener Tonhöhe und Tondauer in imitatorischer Form. Die Erläuterungen der graphisch notierten klanglichen Ereignisse sind in Englisch beschrieben, aber sehr ausführlich und gut verständlich.

Anforderungen

Anforderungen im oberen Bereich des mittleren Schwierigkeitsgrads, teilweise etwas schwerer. Hoher Anspruch an die klangliche Kontrolle und Differenzierung der vokalen Klanggebilde, auch bezüglich Dynamik und rhythmischer Präzision, aber auch sehr motivierend für einen Kinder- bzw. Jugendchor durch die Gelegenheit zum Experimentieren.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

Ein Werk, das – obwohl bereits 1971 entstanden – neben seiner musikalischen Faszinationskraft auch eine äußerst aktuelle politische Aussage beinhaltet, indem hier die Natur und die Naturgewalt des Wassers gefeiert und so auf eine künstlerisch sehr ansprechende Weise das Verhältnis von Mensch und Natur thematisiert wird.

Als Chorleiter*in wäre man gut beraten, sich über die Vielfalt von Naturlauten vorab zu informieren, z.B.  durch das Buch „Klang und Krach“ des Komponisten oder andere seiner Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema „Geräusche“  sehr informativ auseinandersetzen.

Über diese Brücke wird man auch die Motivation bei der Einstudierung auf Seiten der Kinder bzw. Jugendlichen anregen und verstärken können. Ohnehin bietet sich bei Musik dieser Art an, zunächst aus der reinen freien Improvisation zu arbeiten und die Erfindungsgabe der Chorsänger*innen zu nutzen, um die klangliche Sensibilisierung zu entwickeln (Geräuschdifferenzierung sowie Erkennen und Festigen der jeweiligen vokaltechnischen Mittler).

Eine auswendige Einstudierung des Stückes ist durchaus denkbar (Anleitung zur Improvisation).

Die Schlagtechnik des/der Chorleiter*in wird allerdings nicht immer auf Standards zurückgreifen können, sondern mit der Chorgruppe verabredete Gesten und Zeichen individuell einsetzen müssen.

Bezugsquelle

Erschienen bei Universal Edition (www.universaledition.com)
Bestell-Nr. UE 15573 (14,95 €)

 

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