Arrangements - Serocki, Kazimierz

Titel

Arrangements
KompositionSerocki, Kazimierz
Besetzung1-4 Blockflöten (SATB und alle damit möglichen Kombinationen von Duo bis Quartett)
Dauervariabel
Schwierigkeitsgrad4 mittel-schwer
SchlagwörterAleatorik, erweiterte Spieltechniken, graphische Notation, offene Form

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Die Arrangements von Kazimierz Serocki waren 1976 im Jahr ihrer Uraufführung ein Highlight der avantgardistischen Blockflötenmusik. Nach wie vor hat das Werk nichts von seiner humorvollen Frische, seiner schillernden Farbigkeit und variantenreichen Expressivität eingebüßt. Die Möglichkeit, das Werk von einer Solo-, über Duo-, Trio-, bis zur Quartettversion in offener Form der einzelnen Segmente aufzuführen, macht es abwechslungsreich und vielfältig. Es ist sowohl im Unterricht als auch im Konzertleben einsetzbar.

Notation

Die Vielzahl graphischer Zeichen für die erweiterten Spieltechniken sind mit Space-Notation und traditioneller Notation kombiniert. Eine sehr ausführliche Legende erklärt jede Notationsvariante und Spieltechnik detailliert und klar verständlich.

Anforderungen

Spieltechnisch stellt das Werk unterschiedliche hohe Anforderungen. Einige Segmente des Werks sind spieltechnisch einfach, manche sind hochvirtuos.

Die intensive Einarbeitung in die Möglichkeiten der erweiterten Spieltechniken der Blockflöte ist bei diesem Werk unabdingbare Voraussetzung. Durch die Konzentration auf wenige erweiterte Spieltechniken pro Segment, eignet sich dieses Werk auch hervorragend, einzelne Spieltechniken konzentriert zu erarbeiten.

Durch die stark ausdifferenzierte Nutzung von Flageolettklängen und Multiphoniks ist eine exzellent geschulte Atemführung notwendig.

Bei der oft genutzten Space Notation ist ohne ein hohes Maß an Reaktionsfähigkeit, Kommunikationskultur, Hörfähigkeit und Verlässlichkeit im Ensemble Voraussetzung für eine gelingende Probenarbeit, wie gelingende Aufführungen – dies wird natürlich durch die Arbeit an dem Werk auch intensiv geschult.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

Die offene Form, also dass die einzelnen Segmente in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden können, ermöglicht und fordert einen fantasievollen dramaturgischen Aufbau jeder einzelnen Aufführung des Werks. Denkbar sind hierfür unterschiedliche Konzepte, beispielsweise: Kontraste, Steigerung, Entspannung und jede andere Form von dramaturgischen Entwicklungen.

Da bei der Quartett- und Trioversion auch alle Duo- bzw. auch Triosegmente genutzt werden, sind nicht immer alle Mitglieder des Ensembles beteiligt. Das sollte bei der Planung der Proben berücksichtigt werden.

Einige Segmente nutzen nur den Blockflötenkopf. Diese lassen sich sehr gut als fantasievolle Beispiele für Klagfarbenmusik nutzen.

Durch die atemberaubenden Klangkombinationen ist das Werk trotz des avantgardistischen Anspruchs beim Publikum sehr beliebt.

Bezugsquelle

Erschienen im Moeck-Verlag (www.moeck.com)
Bestell-Nr. EM 1525 (12 €)