ARC - Campbell, Daniel

Titel

ARC

Komposition

Campbell, Daniel

Besetzung

for percussion trio

detaillierte Besetzung

Schlagzeug-Trio

Dauer

ca. 5 Minuten

Schwierigkeitsgrad

3 mittel

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Mit seinem Stück „ARC“ ist es Daniel Campell gelungen, ein äußerst feinsinniges Klangbild mit relativ einfachen musikalischen Mitteln darzustellen. Schattige, fragmentierte Glockenspielmelodien lösen sich in sanften Rhythmus-Ketten auf, woraus eine schwebende, stets wechselnde Klanglandschaft entsteht.

Notation

Traditionell notiert.

Anforderungen

  • Das Werk ist auch für Jugend- bzw. Laienensembles gut machbar, die bislang noch nicht viel Ensembleerfahrung gesammelt haben. Der elementare Eindruck täuscht aber, denn aufgrund der subtil gestalteten, teils sehr fragilen Dynamik ist eine relativ weit entwickelte Spieltechnik unverzichtbar. Die Fähigkeit, kontrolliert in leiser Dynamik spielen zu können, ist also von großem Vorteil.
  • Die metrische Grundstruktur des Stückes ist einfach konzipiert. Die Einleitung ist im ¾-Takt, der Hauptteil im 4/4-Takt geschrieben
  • Aus rhythmischer Sicht kann das Werk als elementar beschreiben werden. Es besteht aus Viertel-, Achtel- und vor allem Sechzehntelnoten, die sich im zweiten Teil durch ein effektives Wiederholungsprinzip zu langen Bögen ausweiten.
  • Eine der hauptsächlichen Herausforderungen des Werkes besteht in der Kontrolle der dynamischen Gestaltung, vor allem im leisen Bereich. Obwohl das Stück nicht virtuos sein mag: Eine solide Spieltechnik ist erforderlich, um den notwendigen sauberen Anschlag im pp Bereich zu beherrschen.
  • Im zweiten Teil fordert der Komponist sogenannte „imperceptible entries“ (Einsätze, die am Anfang fast nicht wahrzunehmen sind). An diesen Stellen müssen die SpielerInnen darauf Acht geben, dass der gemeinsame Puls noch deutlich zu spüren ist, so dass das Zusammenspiel nicht leidet.

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Das Werk erfordert ein ziemlich großes Instrumentarium, u.a. Crotales, zwei Glockenspiele, drei Vibraphone, eine Pauke und ein Tamtam.
  • Die Komposition kann und soll ohne Dirigent aufgeführt werden. Dadurch kann an wichtigen Aspekten des Zusammenspiels gearbeitet werden. Im zweiten Teil muss viel Wert auf das Aufeinander-Hören gelegt werden, um die Sechszehntelnoten-Ketten zusammenzubekommen.
  • Während der Probenarbeit könnte eine leichte Betonung auf die einzelnen Zählzeiten gelegt werden, um ein gemeinsames Gefühl für den Puls zu entwickeln bzw. verschärfen. Besonders hilfreich wäre das ab Takt 34.
  • Alle Mitwirkenden benötigen eine breite Auswahl an Stabspiel-Schlegeln, um die richtigen Klangfarben darstellen zu können.
  • Der Komponist wünscht sich teilweise sehr weiche Schlegel (auf dem Glockenspiel, der Pauke und Tempelblock), um einen äußerst durchsichtigen, fragilen Klang zu erzeugen (Ghost Notes). Trotz dieser für das Stück zentralen Klangfarbe sollten die Schlegel zum entsprechenden Instrument passen, um einen reinen „Kontaktklang“ ohne Substanz zu vermeiden.
  • Das Glockenspiel wird mit einem Kontrabassbogen gestrichen. Um diese Spieltechnik zu ermöglichen, muss das Instrument ohne Kasten auf dem Ständer aufgebaut werden. Die Crotales werden zudem von dem/der ersten SpielerIn mit dem Kontrabassbogen gestrichen, außerdem wird die Klangschale mit einem dicken Holzstock gerieben, um einen langen Ton zu erzeugen.

Bezugsquelle

Erhältlich beim Komponisten (danielcampbell.ca; d.cambil@gmail.com)

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