Animus Anima - Fedele, Ivan

Titel

Animus Anima

Komposition

Fedele, Ivan

Text

Su un testo di Giuliano Corti

Besetzung

per ensemble vocale

detaillierte Besetzung

für Vokalensemble (Soprano I, Soprano II, Mezzosoprano, Contralto, Controtenore, Tenore, Basso)

Dauer

ca. 21 Minuten

Schwierigkeitsgrad

6 professionell

Schlagwörter

erweiterte Spieltechniken / Vokaltechniken

 

KOMMENTAR

Kurzbeschreibung

Ivan Fedeles „Animus Anima“ ist ein fulminantes, äußerst klangsinnliches, farbenreiches und virtuoses viersätziges Werk in der Tradition italienischer Madrigalkunst. Der Text von Giuliano Corti besteht aus assoziativen Sammlungen italienischer Begriffe zum Thema des jeweiligen Satzes („Incipit“, „Eros“, „Vox“, „Anghelos“). Er evoziert archaische Schöpfungsbilder und zeichnet den Beginn einer Entstehungsgeschichte nach. Der reiche musikalische Ausdruck erstreckt sich vom stammelnden Beginn und der Entstehung von Wort und Klang über den spitzen Pfeil des Eros, dem Aufblühen der Solostimme in ornamentalen Girlanden bis hin zum jubelnden Engelsklang, mit dem das Stück endet.

Notation

Traditionell. Wenige Sonderzeichen, die in der Legende erklärt werden.

Anforderungen

  • Das Stück bewegt sich rhythmisch, tonhöhen- und stimmtechnisch auf sehr hohem Niveau. Es kann nur von einem ambitionierten solistisch besetzten Vokalensemble erarbeitet werden.
  • Grundsätzlich ist das Werk kammermusikalisch gedacht. Große Passagen sind aber ohne einen Taktschläger aus dem Ensemble oder einen Dirigenten nicht machbar.
  • Speziell der 4. Satz ist extrem schnell, dazu noch in einem ständig die Schwerpunkte verschiebenden 7/16-Takt komponiert, der sehr schwer zu beherrschen ist.
  • Die Harmonik des Werkes ist hoch komplex: Häufig werden schnell fluktuierende, aber klar definierte Dur-/Moll-Passagen mit außertonalen Strukturen verbunden. Zeitweise sind verschiedene Tonarten gleichzeitig vorhanden. Oft gibt es keine tonalen Zentren, dann aber unbequeme Akkordballungen und längere Passagen mit glissandierenden Clusterklängen.
  • Alle Stimmen haben einen großen Ambitus und sind technisch sehr anspruchsvoll
  • Die italienische Aussprache sollte gut bekannt sein

Didaktische Hinweise und Empfehlungen

  • Die Länge verbunden mit der Schwierigkeit des Werkes erfordert eine sehr lange Vorbereitungszeit
  • Es ist sicher sinnvoll, die Stimmen individuell sehr gut vorzubereiten und die Partitur einzurichten.
  • Teilweise sind getrennte Proben in individueller Besetzung sinnvoll, um Kraft und Zeit zu sparen.
  • Eine Platzierung des Werkes innerhalb eines italienischen Madrigalprogrammes könnte sehr schön sein.
  • Die Dramaturgie des Textes erlaubt es aber eher nicht, einzelne Sätze aufzuführen

Kontakt

http://ivanfedele.eu

Bezugsquelle

Erschienen bei Edizioni Suvini Zerboni (www.esz.it).

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