Alte Hüte - Golle, Jürgen
Titel | Alte Hüte |
Komposition | |
Text | nach Gedichten von Peter Hacks |
Besetzung | fünf Bänkellieder für Kinderchor, Klavier und einige Instrumente |
detaillierte Besetzung | SSAA, Soli, Klavier, Piccoloflöte, Landsknechttrommel, Flöte, Violine, Ratsche (Knarre), Kleine Trommel, Tom Tom, Schellenring, Gurke, Topfstürzen |
Dauer | 26 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | 3 mittel |
Schlagwörter | Alltagsgegenstände, Improvisation, theatralische Elemente/Musiktheater |
KOMMENTAR
Kurzbeschreibung
Jürgen Golles Werk „Alte Hüte“ beinhaltet fünf Lieder für drei- bis vierstimmigen Kinderchor im Stile von Bänkelgesängen:
- Lebensbeschreibung der morschen Eiche Hulda, von ihr selbst
- Das Leben Neros
- Ladislaus und Komkarlinchen
- Der Monarch
- Der Säbelkaiser
Der Einsatz verschiedener Instrumente unterstreicht den Inhalt der Lieder. Die Stücke sind abwechslungsreich und bieten auch Spielraum für szenische Gestaltung. Die Komposition ist ein Auftragswerk des Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ) im Rahmen von „Komponisten schreiben für Kinderchöre“ und wurde für den Kinder- und Jugendchor der Musikschule Barnim 2002 geschrieben.
Notation
Traditionell notiert mit wenigen einfachen Spielanweisungen
Anforderungen
- Die „Bänkellieder“ eignen sich für einen stimmsicheren Kinderchor.
- Die Texte sind für SchülerInnen von ca. 8 bis 15 Jahren ansprechend.
- Die Instrumentalstimmen können von SchülerInnen mit entsprechender Unterrichtserfahrung gut bewältiget werden. Den Klavierpart sollte ein/e PianistIn übernehmen.
- Für „Das Leben des Nero“ wird eine Solistin benötigt, die frei und aleatorisch improvisieren kann.
- Bei „Ladislaus und Komkarlinchen“ besteht die Herausforderung darin, am Ende jeder Strophe wiederkehrende Accellerandi gleichmäßig umzusetzen.
Didaktische Hinweise und Empfehlungen
- Die Stücke sind dazu geeignet, sowohl die stimmlichen als auch erste theatralische Fähigkeiten der SängerInnen zu entwickeln.
- Sie bieten viel Spielraum, die sowohl gemeinschaftlichen als auch individuell verschiedenen gestalterischen Möglichkeiten auszuloten.
- Dynamische Balance, flexibles Tempogefühl, musikalische Gestaltung sind wichtige Aspekte für eine erfolgreiche Erarbeitung.
- Nebenbei werden spielerisch auch noch Geschichtskenntnisse und der Epoche entsprechende Stilistik vermittelt, so z.B. in „Der Monarch“ (Ludwig IX.): Dieser Abschnitt beinhaltet sowohl instrumentale als auch vokale Elemente des Barock.
- Beim „Säbelkaiser“ werden besonders vordergründig diverse Schlaginstrumente eingesetzt.
- Insgesamt sind sowohl Text als auch Musik gespickt mit diversen humorvollen Elementen, die zu entdecken und umzusetzen viel Spaß bereitet.
- Um den Zuhörenden ein zusätzliches Element zu bieten, könnten einzelne Handlungen in den Stücken zeichnerisch dargestellt werden, so wie es bei Moritaten und Bänkelgesängen üblich war. Dies kann über einen großen Flipchart oder einen Beamer realisiert werden und bietet eine weitere mögliche Zusammenarbeit, z.B. mit dem Kunstunterricht.
- Je nach Verwendungszweck eignet sich die Komposition für einen kleinen bis mittleren Konzertsaal.
Bezugsquelle
Erschienen bei edition choris mundi (www.edition-choris-mundi.de).
Hinweis
Alle Teil-Titel sind auch als Einzelausgaben erhältlich. (www.edition-choris-mundi.de)